ESG-Checkliste: Mehr Nachhaltigkeit für Unternehmen

Kaum eine Führungsetage kommt heute um das Thema ESG herum. Während Unternehmen vor einigen Jahren rein gewinnorientiert handelten, hat sich diese Strategie mittlerweile geändert. Neben der Rendite spielt heute auch die Verantwortung in Bezug auf Umweltschutz, Soziales und Unternehmensführung (ESG) eine entscheidende Rolle. Mit anderen Worten: Unternehmen sollen Gutes für die Gesellschaft tun – egal ob Start-Up oder Großkonzern.

Nachhaltiges Handeln beeinflusst Performance

ESG wirkt sich dabei nicht nur positiv auf den Planeten aus, sondern ist auch gut fürs Geschäft. Wer seine ESG-Standards ernsthaft verbessert, wird seine Gewinne nachhaltig maximieren und interessanter für Anleger. Wenngleich viele Unternehmen die Vorteile von ESG erkannt haben und faire, sozial­verantwortliche und umweltfreundliche Geschäftspraktiken fördern wollen, fehlt es oft an konkreten Umsetzungsmaßnahmen. Wir bieten Ihnen daher eine Checkliste, mit denen Sie den Herausforderungen von ESG-Risiken effektiv begegnen können:

Die ESG-Checkliste

1. Ihren Due-Diligence-Prozess ausbauen

Immer stärkere Kontrolle durch Aufsichtsbehörden bedeuten: Es reicht nicht mehr aus, bei Dritten die Kreditwürdigkeit und das Risiko von Geldwäsche zu prüfen. Notwendig ist ein umfassenderer Due-Diligence-Prozess, der auch ESG-Risiken berücksichtigt – auch wenn das eine Umstrukturierung Ihrer Compliance-Tätigkeiten bedeutet.

2. Ihre Geschäftspartner prüfen

Unternehmen müssen Lieferanten und andere Dritte auf potenzielle ESG-Risiken prüfen, vorzugsweise anhand zuverlässiger Quellen, bei denen kein zeit- und kostenintensives Ausfüllen von Fragebögen oder persönliche Audits notwendig sind. Das Monitoring sollte vor Aufnahme einer Geschäftsbeziehung stattfinden und fortlaufend aktualisiert werden.

3. ESG zu einem Teil Ihrer Investitionsentscheidungen machen

Anleger sollten prüfen, ob verwaltete Anlagen, die als nachhaltig bezeichnet werden, auch wirklich ESG-Kriterien erfüllen und kein „Greenwashing“ betreiben. Andernfalls laufen sie Gefahr, von aktivistischen Anlegern finanziell bestraft zu werden.

4. Wissen über ESG teilen

Compliance-Teams müssen Ihre Erkenntnisse in Bezug auf ESG an andere Stakeholder im Unternehmen weitergeben, damit datengestützte Entscheidungen möglich sind. So lassen sich Risiken mindern und nachhaltige Gewinne erzielen. Auch sollten Sie bereit sein, Informationen an Aufsichtsbehörden weiterzugeben. Jüngste Gesetze verpflichten Unternehmen, regelmäßig über Sorgfaltspflichten in Bezug auf Menschenrechte und Umwelt Bericht zu erstatten.

5. In die richtigen Daten investieren

Unternehmen müssen Zeit und Geld in den Zugang zu einer Reihe an vertrauenswürdigen Quellen investieren, die auf Risikomanagement-Workflows abgestimmt sind und verschiedene Aspekte von ESG-Risiken abdecken. Für einen umfassenderen Einblick in ESG-Risiken sollten Unternehmen nicht nur auf traditionelle Datenquellen (wie Kundentransaktionen) zurückgreifen, sondern auch auf Nachrichten in Medien, Unternehmensdaten, PEP- und Sanktionslisten, Social Media Feeds und mehr.

6. Ihre ESG-Due-Diligence risikobasiert gestalten

Gesetze über verbindliche Sorgfaltspflichten im Bereich Menschenrechte schreiben oft vor, dass Bemühungen von Unternehmen in einem angemessenen Verhältnis zu ihrer Größe und zu den Risiken, denen sie ausgesetzt sind, stehen sollten. Eine verstärkte Sorgfaltsprüfung sollte durchgeführt werden, wenn aufgrund von Branche oder Sitz eines Dritten ein erhöhtes ESG-Risiko anzunehmen ist. Eine globale Datenabdeckung ist deshalb unerlässlich.

7. ESG einheitlich messen

Stimmen Sie ab, welche Kennzahlen Sie zur Messung der ESG-Leistung im gesamten Unternehmen verwenden und wer im Unternehmen für die Überprüfung zuständig ist. Im Idealfall verwenden Sie ein Tool, das eine einheitliche Bewertungsmethodik für ESG-relevante Daten aller Art anwendet.

8. ESG-Due-Diligence automatisieren

Mit hochentwickelte Datenanalysetechnologien lassen sich relevante Erkenntnisse weitaus effizienter und effektiver finden, als wenn Mitarbeiter umständlich manuell in verschiedenen Quellen nach einem Unternehmen suchen.

9. Im Wandel der Rechtslage den Überblick behalten

Jedes Jahr werden neue Gesetze über verbindliche Sorgfaltspflichten mit Blick auf Menschenrechte und Umwelt verabschiedet oder vorgeschlagen. Unternehmen müssen über Vorschriften, die sie und ihre Geschäftspartner betreffen, auf dem Laufenden bleiben und dabei beachten, dass bestimmte Gesetze extraterritoriale Geltung haben.

10. Von oben eine klare Linie vorgeben

Die Unternehmensführung sollte gegenüber Lieferanten, Kunden und Mitarbeitern die Erwartung zum Ausdruck bringen, dass Vertrauen und Transparenz in Bezug auf ESG ein Muss für eine dauerhafte Geschäftsbeziehung bzw. ein Beschäftigungsverhältnis sind. Manche Unternehmen sehen sogar Anreize mit Blick auf ESG vor – so koppeln beispielsweise 27 % der Unternehmen im US Russell 1000 Index die Vergütung von Führungskräften an ESG-Leistungskriterien.

LexisNexis: in der Informationsflut ESG-Risiken erkennen und Einsichten gewinnen

LexisNexis hilft Unternehmen, die Herausforderungen bei der Beurteilung von ESG-Risiken zu bewältigen und wertvolle Insights aus einer breiten Palette an Daten – von unserem Nachrichtenarchiv über Unternehmensdaten bis hin zu PEP- und Sanktionslisten – zu gewinnen. Das unterstützt Unternehmen im Management Ihrer Imagerisiken, bei Due-Diligence-Prüfungen und bei datengestützten Investitionsentscheidungen.

Als Ergänzung unserer bestehenden Daten haben wir Nexis Diligence+ vor kurzem um ESG-bezogene Inhalte erweitert. Damit haben Nutzer die Möglichkeit, in ihren Workflow für Due-Diligence-Recherchen und Reporting eine ESG-Risikobewertung aufzunehmen – in einer einzigen Benutzeroberfläche mit Inhalten, die gezielt für schnelle, kostengünstige und umfassende Due Diligence ausgewählt sind:

  • ESG Ratings ist ein neuer Inhaltstyp, der einen Überblick über das ESG-Profil von fast 30.000 Unternehmen in Europa, Asien und Nordamerika bietet und Kunden hilft, das Image- oder Ethikrisiko in Verbindung mit einem Unternehmen zu verstehen. Die von CSRHub bereitgestellten Ratings werden anhand einer einheitlichen Methodik zur Analyse von 350 Millionen Datenpunkten ermittelt, die aus einer umfangreichen Sammlung von ESG-Quellen stammen: Darunter auch Daten von 20 der führenden Analyseunternehmen für sozial verantwortliche Investitionen (SRI) und aus mehr als 800 weiteren Quellen. Die ESG-Ratings schlüsseln die Bewertungen für jede ESG-Kategorie in weitere Unterkategorien auf und bieten darüber hinaus eine Gesamtbewertung für das Unternehmen.
  • ESG Custom News bietet eine Reihe von vordefinierten Suchbegriffen, mit denen sich gezielt ESG-bezogene Recherchen in unserem umfangreichen Angebot an Nachrichtenquellen durchführen lassen.
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Nächste Schritte:

  1. Erfahren Sie mehr über Nexis Diligence+™ und beantragen Sie einen kostenfreien Testzugang.
  2. Laden Sie unsere ESG-Checkliste in voller Länge herunter.

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